20. April 2005
Zeichen für eine ökumenische Zukunft
Lindemann zur Papstwahl

Nach der Wahl des Münchner Kardinals Ratzinger zum Papst hat sich die Rheinpfalz umgehört, unter anderem bei Norbert Lindemann aus Duttweiler:

Norbert Lindemann, Gründungsmitglied der Bewegung „Wir sind Kirche", freut sich, dass ein Mann aus dem Land der Reformation Papst geworden ist. Auch er hofft, dass Ratzingers konservativer Kurs, den er in früheren Verlautbarungen gezeigt habe, durch das Papstamt gemildert werde, dadurch, dass er nun Verantwortung für die Weltkirche trage, nicht nur für die katholische Lehre. Ratzinger habe als Theologieprofessor ein sehr fortschrittliches Buch geschrieben, die „Einführung in das Christentum". „Ich hoffe, dass er zu seinen wissenschaftlichen Wurzeln zurückkehrt", sagt Lindemann, der Religionslehrer am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium ist. Immerhin habe Ratzinger bei der Beisetzung seines Vorgängers dem protestantischen Gründer der Taize-Bewegung, Frére Roger Schutz, die Kommunion gereicht. „Das könnte ein Zeichen für eine ökumenische Zukunft sein", hofft Lindemann.

Pressespiegel
Menschen hoffen auf dialogbereiten Papst Rheinpfalz, 20.04.2005