20. November 2020
Kritik am Wasserschutzgebiet
Günther Moses berichtet in wochenblatt-reporter.de
Günther Moses setzt sich Haßloch für den Umweltschutz ein. Im online-Portal wochenblatt-reporter.de fasst er Fakten und Meinungen zum geplanten Wasserschutzgebiet Benzenloch zusammen:  

(Auszüge) 

Benzenloch Gemeindewerke Haßloch GWH 
1973 wurde das WSG auf ein rd. 1,9 km² großes Gebiet festgesetzt. 
Schutzstatusende war im Januar 2004, GWH strebte eine kaum größere Schutzzone an. SGD lehnte dies ab, ... Neubeantragung April 2014, mit Ausweitung des WSG auf 23 Km2. Es reicht bis in Vbgd. Edenkoben und Maikammer mit hoher landw. Nutzung. 
Die Grundwassergewinnung erfolgt aus verbleibenden drei Tiefbrunnen. Ihre „Ausbautiefen liegen zwischen rd. 70 m und 120 m unter Gelände“, 2. bis 3. Schicht. „Im Laufe der Jahre wurden ältere und nicht mehr leistungsfähige Brunnen durch Neue (…) ersetzt“ (seit 1928 sind 12 Bohrungen erfolgt). 

20.Dezember 2016: 
der Stadtrat NW hat einstimmig die städtische Stellungnahme verabschiedet. 
Wesentliche Inhalte: auf die „Wasserschutzgebietszone III B zu verzichten“ (23 Km2), „stattdessen Kooperationsvereinbarung Grundwasserschutz mit den in der Zone liegenden Landnutzern / Grundstückeigentümern unter Federführung des DLR“. 
„Eine solche Kooperation erreicht auch tatsächlich die Menschen - während abstrakte Normvorgaben (…) von den meisten Bürgern kaum im Detail gelesen werden. Duttweiler stimmt dem WSG nicht zu. 

13.Dezember 2016: 
Ausschuss für Umwelt und Naturschutz in NW: 
Herr Bergmann, auch Mitglied im BUND, „zeigt sich verwundert, dass infolge der Altlasten-Diskussion Ender 80er Jahre auf Verwaltungsebene nichts passiert sei“.Umweltdezernentin „Frau Blarr bedankt sich beim BUND für wertvolle Hinweise“. 

August 2017: 
SGD stellt fest „keine akute Gefährdung für die Gewinnung von Trinkwasser“. „Akut“ und in 20/50 Jahren? 

In Nähe der Brunnen bilden Altlasten eine Gefährdung, aus Schadstoffen aller Art: zurückgelassene Wehrmachtsreste 1945 bis zum Ende der Franzosenzeit, Autowracks, Ölfässer, wilde Müllhalden, Gewerbemüll. 
Zwischen 1988 und 1993 gab es umfangreiche Begehungen, Stellungnahmen, Schriftwechsel und Berichte in der Tageszeitung. Daran beteiligt SPD-Organe 10 mal, BUND 5 mal, OB NW 5 mal, ferner Wasserwirtschafts- und Vermögensamt und BM Haßloch. Bis hin zum Ministerpräsidenten. Gegen Ende der Aktivitäten hatten Beteiligte „nicht das Gefühl, dass etwas wegen den Altlasten geschieht“. Eine bis heute zutreffende Erkenntnis. 

Ralf Berger vom Verein Bürgerengagement Haßloch e.V. schreibt: 
„Es gibt DREI(!) latente Bedrohungen: 
Klimawandel / Trockenheit - Entnahmemenge nähert sich der Höchstgrenze 
Nitrat - Wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten akut werden 
Altlasten - Weitere Beobachtungen empfohlen, Vorwarnzeit sehr kurz!“ 
„Eine Nitratbelastung ist noch zu befürchten“, so SGD, Februar 2015.  „Eine langfristige Gefährdung der Wassergewinnung Benzenloch ist auf Grundlage der erhobenen Gefährdungspotentiale im WSG nicht auszuschließen“. Zusammenfassung: gewählte Gremien und Stadtverwaltung NW kümmerten sich öffentlich, frühzeitig und weiterhin um die Gewinnungsgebiete Ordenswald und Benzenloch. Was darüber von der Gemeinde Haßloch zu berichten ist und weiteres im folgenden Artikel: Wasserschutzgebiete Benzenloch und Mittelwald.
Pressespiegel
Ausweitung Wasserschutzgebiete Warum? wochenblatt-reporter.de, 20.11.2020