Nachdem sich die Lesezeitpunkte in den vergangenen Jahren immer weiter nach vorne verschoben haben, nehmen auch die warmen Tage während der Weinlese zu. Der diesjährige September werde mit seinen konstant hohen Temperaturen bis zu mehr als 30 Grad sicher wieder zu den wärmsten seit jeher zählen, vermuten die Experten vom Deutschen Weininstitut.
Je früher die Lesetermine liegen, desto wichtiger werde es, die Lese in den frühen Morgenstunden zu starten um die Trauben möglichst kühl ins Haus zu bekommen. Auch Winzer Reiner Bossert wird in dem Artikel (Quelle:DPA) zitiert:
Ähnlich sieht es etwa der Winzer Reiner Bossert aus dem pfälzischen Neustadt-Duttweiler. «Früher war das überhaupt kein Thema. Früher fand die Hauptlese erst im Oktober statt, aber in den vergangenen Jahren waren wir meistens bis zum 3. Oktober schon fertig. Es ist ein relativ neues Phänomen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur bei einer Nachtlese. Bei dem Einsatz erntete Bossert auf etwa 1,3 Hektar Trauben der Sorte Müller-Thurgau. Insgesamt besitzt er 50 Hektar.
Wir wollen während der Gärung die Temperatur möglichst bei unter 20 Grad halten. Wenn wir die Trauben aber schon mit 30 Grad lesen, wird es schwierig, sie schnell genug zu kühlen, bis die Gärung fertig ist», betonte Bossert. «Man müsste riesige Energie hineinstecken.»