4. November 2025
In Duttweiler nur dezentrale Versorgung
Stadt stellt Wärmeplan auf

Der Stadtrat hat in seiner aktuellen Sitzung dem Wärmeplan Für Neustadt zugestimmt. 

Die Kommunen in Deutschland sind verpflichtet, Wärmepläne zu erstellen, um von fossilen Energieträgern wie Gas und Öl wegzukommen und künftig auf klimafreundliche Energie umzurüsten 
Der Wärmeplan bildet die strategische Grundlage, um schrittweise auf erneuerbare Energieträger und die Nutzung lokaler Wärmequellen umzustellen. 
Es geht dabei auch um die Versorgungssicherheit für die Bürger mit Blick auf Kosten und Verfügbarkeit der Brennstoffe sowie Entscheidungen zur Versorgungsinfrastruktur. 
Basis des Wärmeplans ist eine Bestandsaufnahme welche Heizungsarten es gibt und wie hoch die Verbräuche sind. Erarbeitet wurde zudem, welches Energiegewinnungspotenzial erzielen lässt 
Die Bürger bekommen damit konkrete Informationen über die Situation in ihrem Wohnumfeld.  
In Duttweiler müssen die Bürger selbst eine Lösung für klimafreundliches Heizen finden, denn ein dezentrales Wärmenetz ist hier nicht darstellbar. 

Beschreibung 
Duttweiler ist geprägt von Wohngebäuden und auch Gewerbeeinheiten, die überwiegend zwischen 1979 und 1990 errichtet wurden. Die Wärmeversorgung erfolgt nahezu vollständig über 
Erdgas. Ein Wärmenetz ist unter marktüblichen Aspekten nicht wirtschaftlich darstellbar. 
Zukünftig ist aufgrund der geringen Wärmebedarfsdichte eine individuellen Versorgung der Gebäude über Umweltwärme und elektrische Energie zu erwarten. 
Ein Wärmenetz ist unter marktüblichen Aspekten nicht wirtschaftlich darstellbar. Bei eng zusammenliegenden Gebäuden kann als eine weitere Möglichkeit geprüft werden, ob die Versorgung über ein Gebäudenetz möglich ist. 

Bestandanalyse für Duttweiler 

EinordnungIndividualversorgung 
Hauptsächliche GebäudenutzungWohngebäude 
Anzahl Gebäude mit eindeutiger Gebäudenutzung682 (59% private Haushalte, 40% Gewerbe, 1% kommunale Einrichtungen) 
Vorwiegende Baualtersklasse1979-1990 
Vorwiegender Energieträger (Versorgungsart)Erdgas (97%; Öl:1%; Strom: 2%) 
Wärmebedarf10.571 MWh/a 
Wärmebedarfsdichte207 MWh/ha*a 
Wärmebedarfsreduzierung durch Sanierung17% 
Wärmebedarf nach Sanierung8.735 MWh/a 

Untersucht wurden auch alle Möglichkeiten, die Wärme aus klimafreundlicher Energie zu gewinnen. Für Duttweiler wurde folgendes Potential identifiziert: 
Solarthermie auf Freiflächen  
Neben  Dachanlagen  können  Solarthermieanlagen auch auf Freiflächen errichtet werden.  
Dabei zeigt sich, dass ein Potenzial vor allem rund um  die  Stadtteile  Lachen-Speyerdorf,  Geinsheim und Duttweiler besteht. Die Freiflächen in dem EEG-Korridor können auch für Solarthermieanlagen ge 
nutzt werden, jedoch ist dort die Flächenkonkurrenz zu  PV-Anlagen  besonders  groß,  sodass  in  diesen Gebieten die Umsetzungswahrscheinlichkeit für Solarthermieanlagen  als  gering  einzustufen  ist.  Das Potenzial  beträgt  439  GWh/a,  unter  ausschließlicher Berücksichtigung der Flächen mit einer Ackerzahl <60 ergibt sich ein Potenzial von 217 GWh/a.