Der Plan von Duttweiler diente wahrscheinlich zur Nutzung im Schulunterricht und wurde laut Signatur vom Lehrer Heinrich Reif (1.9.1908-14.1.1947) auf hochwertigem Papier gezeichnet.
Der nördliche Weg an der Bahnstrecke war noch nicht komplett ausgebaut, im östlichen Teil war er nur ein Feldweg. In der späteren Lindenstraße - heute Kreuzbergstrße - wurde das erste Haus 1957 gebaut. Es ist auf der Karte noch nicht verzeichnet.
Das Raiffeisengebäude in der Bahnhofstraße (heute Am Falltor) existiert auch noch nicht, dessen Bau ist allerdings nicht bekannt.
Ansonsten zeigt die Karte im wesentlichen die heute bekannte Struktur des Dorfes. Die Führung der Wirtschaftswege im nördlichen Teil wurde erst im Rahmen der Flurbereinigungen in den letzten 20 Jahren geändert. Das typische "V" an der heutigen Festhalle war schon vorhanden, ebenso Altdorfer Straße und Kropsbach- und Demantstraße. Die Kalkbergstraße war nur ein Feldweg. Interessant ist die Verbindung zwischen Burggarten und Altdorfer Straße. Dieser Weg wurde in den 60-Jahren von der Gemeinde an eine Privatperson verkauft, so war der Zugang zu den Gartengrundstücken am sogenannten "Weihergärtel" nur noch mit Brücken über den Kropsbach möglich. Eingezeichnet ist auch der Eselspfad beim heutigen Weingut Stöckel-Hoos. Ob dies eine gemeindeeigener Weg war und ob er verkauft wurde, ist nicht bekannt. In der Nähe des Schwimmbads ist eine weitere Verbindung zwischen Hauptstraße (heute Dudostraße) und Kropsbach eingezeichnet. Dieses Grundstück war lange nicht mehr als solches erkennbar und wurde erst nach 2000 an einen Anlieger verkauft. Eingezeichnet ist auch schon das 1936 gebaute Schwimmbad.
Die Karte dürfte also etwa in den Jahren 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts gezeichnet worden sein und wird heute in der Ortsverwaltung aufbewahrt.