28. Juli 2004
11-Uhr-Läuten alter Brauch
Rheinpfalz berichtet über morgendliches Kirchenläuten

Die Rheinpfalz berichtete über das 11-Uhr-Läuten in der protestantischen Kirche. Dies geht auf das Jahr 1529 zurück. Die Glocken riefen zum Gebet für den Sieg über die Osmanen ("Türken") zu beten, die damals Wien belagerten und der Kaiser die Angst hatte, dass sie weitere Gebiete erobern wollen.  
Dieses Geläut wurde auch nach dem Krieg beibehalten und später auf 11 Uhr festgelegt. Zum einen, um nicht mit dem Angelus-Läuten um 12 Uhr in der katholischen Kirche zu kollidieren und zum anderen, um den Bauern auf dem Feld anzuzeigen, dass es Zeit ist, sich auf den Nachhauseweg zum Mittagessen zu machen. 
Diese Tradition wurde bis heute in vielen Orten - auch in Duttweiler - weitergeführt, nach der Rheinpfalz inzwischen aber eher, um den Hausfrauen zu signalisieren, ihren Tratsch einzustellen und sich um das Essen zu kümmern. Deshalb heißt der Glockenturm nach Meinung der Zeitung auch angeblich Weiberschreck, ein Begriff, der in Duttweiler aber nicht geläufig ist. Ebenso wenig wie die Türkenglocke, benannt nach dem Ursprung des Gebets.

Pressespiegel
Ach Gott, ewe hot's jo elfe gelitte,ich muss häm, die Grumbeere uffsetze Rheinpfalz, 28.07.2004