Radrennen in Duttweiler - eine lange Tradition
Radrennen

Der Radsport hat in Duttweiler schon eine lange Tradition. Bereits 1949 fand anlässlich der Pfingstsporttage ein Straßenradrennen durch Duttweiler statt, 1952 gab es mit dem „Großen Weinpreis von Duttweiler” eine Neuauflage. Unter den A-Jugendfahrern der ersten Veranstaltung war auch Otto Momm aus Mühlheim/Ruhr. Er fand später seine neue Heimat in Duttweiler und gründete im VfL die Abteilung Radsport. Die erste Veranstaltung der jungen Abteilung war im Juni 1967 gleich die Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften. „Preis der Deutschen Weinstraße” hieß das noch im September des gleichen Jahres stattgefundene Radrennen mit über 100 Teilnehmern aus sechs Nationen, darunter dem ehemaligen „Tour De France”- Sieger Jean Robic aus Bordeaux. Ehemalige Radsportasse trafen sich auch im nächsten Jahr in Duttweiler beim „Gentleman- Rennen”, um sich mit jüngeren Kollegen zu messen. Großen Radsport gab es dann 1969 zu sehen: 

Der Bund Deutscher Radfahrer war von der Rührigkeit und dem Organisationstalent des VfL um den inzwischen zum Vorsitzenden gewählten Otto Momm so angetan, dass man ihm die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften im Vierer-Vereinsmannschaftsfahren der Amateure und die deutschen Jugendmeisterschaften übertrug. 
Am 13. Juli 1969 war auch „Die Sportschau” der ARD mit ihren Kameras anwesend und Duttweiler war erstmals überregional im Fernsehen zu sehen. Kompetenzgerangel mit der Gemeindeverwaltung führten dazu, dass „Der Große Preis der Weinstraße 1969” kurzerhand auswärts veranstaltet wurde. Start und Ziel war Bad Bergzabern, die Streckenführung ging über Wissembourg im Elsaß. Das war auch gleichzeitig die letzte Radsportveranstaltung unter der Regie des VfL, der finanzielle und personelle Aufwand war von dem kleinen Verein nicht mehr zu bewältigen. Doch Otto Momm war ein Radsportler mit Leib und Seele. Neun Jahre führte er den Radsport-Club Neustadt und war zudem Bezirksvorsitzender der vorderpfälzischen Radsportler. 

1987 heckte er zusammen mit dem damaligen Ortsvorsteher Franz Syring-Lingenfelder die Idee aus, am Kerwemontag wieder ein Radrennen in Duttweiler zu veranstalten. Mit Jürgen Jacoby, Vorstand der Raiffeisenbank Neustadt-Süd - heute VR-Bank Südpfalz -, fand man auch schnell einen Gleichgesinnten, der bereit was, das Ganze finanziell zu unterstützen und schließlich konnte der RSC Neustadt Emil Mittenbühler als Ausrichter gewonnen werden. Der Radsport war zurück in Duttweiler. Das erste Rennen hatte gleich ein volles Programm und glich einem Volksfest. Damen, Junioren, Schüler und Herren-Elite nahmen den anspruchsvollen Rundkurs durch Duttweiler unter die Räder. Grillfeste an der Strecke und die bei einem Radrennen wohl einmalige Ortsrufanlage sorgten für eine einzigartige Atmosphäre, die sich bis heute gehalten hat. Viele klangvolle Namen waren seitdem in Duttweiler zu hören. Weltmeisterin Ute Enzenauer gehörte ebenso dazu wie der spätere Team-Telekom-Profi und Tour-de-France-Teilnehmer Udo Bölts, Olympiasieger Stefan Steinweg, der zweifache Olympiateilnehmer Carsten Bresser oder Weltmeister Jan van Eijden und Mountain-Bike-Profi Karl Platt. 

Heute noch in aller Munde ist das Prominentenrennen von 1987. Dem Winzer Josef Breitling war die Strecke zu lang und so nahm der Ortskundige kurzerhand die Abkürzung durch eine Scheune. Zum Sieg hat es trotzdem nicht gereicht.
Im Jahr 2001 zogen dunkle Wolken über der Rennstrecke auf: Die VR-Bank zog sich als Sponsor zurück. Aber direkt an Start- und Ziel wohnt Helmut Braun, Bezirksleiter der Karlsruher Versicherungen. Ohne lange zu überlegen sprang er in die Bresche und sichert seitdem mit großem persönlichen Einsatz und finanziellem Engagement den Fortbestand des Rennens. Das gleiche gilt für Petra Saupp vom Autohaus Saupp - heute Ebersoldt und Saupp -, die ebenfalls nicht lange zögerte und seitdem als Co-Sponsor auftritt. 
Quelle: Programmheft Radrennen 2007 
Diese Chronik wurde 2007 geschrieben. Aber auch danach gab es Änderungen: Helmut Braun ist aus seinem Versicherungsbüro ausgeschieden, die Nachfolger - Christoph Wüst und Georg Barth - haben das Sponsoring weitergeführt. Inzwischen hat das Büro fusioniert und firmiert jetzt unter "Braun Urich Müller-Erdle GmbH". Aber auch die neue Firma unterstützt das Rennen weiterhin.
Nicht mehr dabei ist dagegen das Autohaus Ebersoldt und Saupp, das in dieser Konstellation nicht mehr funktioniert.

Chronik und Pressemeldungen

(Vom Kerwerennen nur ausgewählte Meldungen, die komplette Chronik gibt es unter Kerweradrennen)

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Radelite in Duttweiler 13. Juli 1969
Großer Weinpreis von Duttweiler 10. August 1952