14. August 2009
Duttweiler fürchten Belästigungen
Recycling-Betrieb in Altdorf will erweitern
Duttweiler fürchten Belästigungen durch Staub und Lärm durch die Erweiterung einer Bauschuttrecyclinanlage in Altdorf. Dort hatte 2007 eine Firma von Haßloch aus den Betrieb umgelegt. Dort wurde der Betrieb untersagt, nach Angaben der Rheinpfalz hat die Kreisverwaltung eine Lagerfläche von 1000 Quadratmetern mit einem Volumen von 8000 Kubikmetern genehmigt. Zusätzlich sollen nun 300 qm/5000qqm Mutterede hinzukommen. Der Ortsbeirat Duttweiler hat bereits in nichtöffentlicher Sitzung beraten und hat einen Fragenkatalog an die Stadtverwaltung geschickt.
Weiter berichtet die Rheinpfalz:
Der Recyclingbetrieb Walcher, der bis 2007 auf Haßlocher Gemarkung in Richtung Mußbach ansässig war und dann seinen Standort nach Altdorf verlagert hat, will am neuen Standort erweitern. In Duttweiler ist man darüber nicht begeistert: Es wird befürchtet, dass die Staub- und Lärmbelästigung durch den nur etwa 300 Meter vom Weindorf entfernten Betrieb zunimmt.
Die Familie Walcher, die in Mußbach wohnt und dort unter anderem ein Weingut führt, betrieb südlich der Mußbacher Straße in Haßloch einen Bagger- und Recyclingbetrieb. 2005 hatte die Kreisverwaltung Bad Dürkheim die Einstellung des Betriebs angeordnet, da es immer wieder Klagen wegen Lärm- und Staubbelästigung, zu starker Nutzung der Wirtschaftswege und von dem Unternehmen errichteten Erdwällen gegeben hatte. Schließlich war der Betrieb 2007 nach Altdorf umgesiedelt.
Schon damals sei man in Duttweiler wegen der Furcht vor Staub- und Lärmbelästigungen über die Ansiedlung nicht begeistert gewesen, sagt der Duttweilerer Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder (FWG). Er habe deshalb auch mit dem Altdorfer Bürgermeister gesprochen, doch der Ortsbeirat habe zugestimmt, die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße eine Baugenehmigung erteilt.
Nach Angaben von Heiko Papst, Sprecher der Kreisverwaltung in Landau, wurde ein Betrieb mit einer Lagerfläche von 1000 Quadratmetern sowie einer Lagerkapazität von 8000 Kubikmetern genehmigt. Auf dem Gelände würden verschiedene Recyclingmaterialien, unter anderem Steine und Muttererde, gelagert. Nun habe das Unternehmen einen Bauantrag zur Erweiterung des Betriebs gestellt. Wie Papst mitteilt, soll eine zusätzliche Lagerfläche von 300 Quadratmetern für Muttererde geschaffen werden. Die Lagerkapazität würde sich dadurch auf insgesamt ungefähr 13.000 Kubikmeter erhöhen.
In Duttweiler befürchtet man nun, dass auch die Belästigung zunimmt. Willi Walcher, der Inhaber des Recyclingbetriebs, bestreitet dies auf Anfrage der RHEINPFALZ. Weitere Angaben will er nicht machen.
Im Zuge des Genehmigungsverfahrens wurde auch der Duttweilerer Ortsbeirat aufgefordert, eine Stellungnahme zu dem Bauvorhaben abzugeben. Zwar wollen die Mitglieder des Ortsbeirats noch weitere Informationen, bevor sie sich endgültig äußern, doch haben sie in nichtöffentlicher Sitzung Ende Juli den genannten Befürchtungen Ausdruck verliehen.
Nach Angaben von Papst ist noch offen, ob die Erweiterung genehmigt wird. Derzeit würden die Stellungnahmen der sogenannten Träger öffentlicher Belange, dies sind unter anderem Behörden, Verbände, Nachbargemeinden, eingeholt. Danach werde entschieden, ob es berechtigte Bedenken gegen den Wunsch nach Erweiterung gibt oder ob dieser genehmigt wird. Auf Altdorfer Gemarkung nahe Duttweiler ist zudem ein Geothermie-Kraftwerk geplant. 
Pressespiegel
Lagerfläche soll vergrößert werden Rheinpfalz, 14.08.2009
Duttweiterer befürchten mehr Staub und Lärm Rheinpfalz, 22.08.2009