26. April 2017
Keine Belege für Altlasten
Rheinpfalz hakt nach

Bild: Rheinpfalz

Die Rheinpfalz hat noch einmal nachgehakt und die Vorwürfe der Haßlocher Liste (siehe "Haßlocher Liste sieht Wassergewinnung gefährdet" vom 17. Februar 2017) gepüft. Auszüge aus dem Artikel:
Das Gebiet Benzenloch, das auf Neustadter Gemarkung liegt, ist nach Angaben von ... der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, im Altlastenkataster des Landes aufgeführt. Es gebe jedoch keine Erkenntnisse darüber, ob in dem Gebiet wirklich Schadstoffe im Boden sind. Das Benzenloch sei in das Altlastenkataster aufgenommen worden, weil hier Anlagen der früheren Edon-Kaserne waren. Die Edon-Kaserne wurde bis 1992 von der französischen Armee genutzt, zu dem Gelände gehörten unter anderem ein Flugplatz, ein Schießstand und ein Munitionslager. Es sei nie ein Gutachten darüber erstellt worden, ob von diesen Anlagen Schadstoffe in das Erdreich gelangten, ... Doch werde das Grundwasser im Benzenloch regelmäßig überprüft.
Die Gemeindewerke Haßloch, die im Benzenloch an mehreren sogenannten Grundwassermessstellen regelmäßig Wasser entnehmen, würden dieses testen lassen. „An diesen Grundwassermessstellen wurden bisher keine Schadstoffe gemessen“...
Falls im Erdreich Altlasten vorhanden sein sollten, wäre das Grundwasser gut geschützt,.. die Brunnen, aus denen die Gemeindewerke das Haßlocher Trinkwasser holen, liegen im mittleren und unteren Grundwasserleiter. Diese seien durch mehrere Erdschichten von möglichen Verunreinigungen im oberflächennahen Bereich getrennt.
Auch in einem mehrfach zitierten Gutachten des Geologischen Landesamts aus dem Jahr 1987 gibt es keinerlei Aussagen zu eventuellen Altlasten im Benzenloch. Das Gutachten beschäftigt sich, ebenso wie ein weiteres Gutachten eines Ingenieurbüros, überwiegend mit dem Gebiet Mittelwald. Das ist im Flächennutzungsplan von 2005 als geplantes Wasserschutzgebiet ausgewiesen.
Zwar wird in den beiden Gutachten empfohlen, dass aus dem Benzenloch nicht mehr Wasser als bisher entnommen werden soll, begründet wird das allerdings nicht.
...Bereits seit 2004 läuft ein Verfahren zur erneuten Ausweisung eines Wasserschutzgebiets. ...
Als Teil dieses Verfahrens fordere die SGD ein Gutachten „zur Untersuchung des Schadensrisikos und zur Bewertung dieses Risikos“...
In dem ... Gutachten seien unter anderem Daten zum Grundwasser und zu Altablagerungen gefordert, außerdem zur bisherigen Nutzung des Geländes und dazu, ob dabei beispielsweise Stoffe wie Dünge- und Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden.
Pressespiegel
SGD Süd: Grundwasser „gut geschützt“ Rheinpfalz, 26.04.2017