1. November 2018
Korrekturen und Ergänzungen
Erweiterung Ortsfamilienbuch
Ein umfangreiches Werk wie das von August Gerlinger herausgegebene Ortsfamilienbuch ist naturgemäß nicht komplett. 
Deshalb hat der Autor jetzt einen kleinen Nachtrag mit Ergänzungen und Korrekturen aufgelegt. Ergänzt hat Gerlinger das 100 Seiten umfassende Nachschlagewerk mit kleinen Anekdoten aus Duttweiler.  
So schreibt er von der Inspektionsreise des Regierungspräsidenten Im Jahr 1868. Die Leistungen in der katholischen Schule seien nach dessen Bericht im Gegensatz zur protestantischen nicht zufriedenstellend. Auch den Zustand des Pfarrhauses beanstandete er und den Zustand er Straße nach Kirrweiler, wo er eine Herstellung des Wegs als geboten sah. Aber insgesamt hat Duttweiler einen positiven Eindruck hinterlassen, im Gegensatz zu Edenkoben, wo ihm als erstes ein großer Kothaufen auf dem Schulhof auffiel und zu Geinsheim, wo in der Schule das Provinzialisieren - der Dialekt - so vorherrschend waren, dass Wörter und Sätze nicht lesbar waren. 
Interessant auch eine Anekdote über eine mittellose Frau aus Erlenbach bei Kaiserslautern, die in der Heidelberger Universitäts-Frauenklinik ein Kind zur Welt brachte, dessen Vater nicht bekannt ist. Für die Kosten dafür sowie weiterer Unterhaltskosten ist der Fürsorgeverband Duttweiler zuständig, weil die Frau zehn Monate vor der Geburt in Duttweiler gewohnt und gearbeitet hat. 
Und auch dem Bau des Schwimmbads hat Gerlinger eine Seite gewidmet. Das Bad wurde als Notstandsmaßnahme - Arbeitsbeschaffungsmaßnahme - in den Jahren 1934-1935 gebaut. Am Bau beteiligt waren insgesamt 19 Männer, die Arbeitszeit betrug acht Stunden an fünf Tagen in der Woche, der Tageslohn betrug 3,20 Reichsmark, dazu kamen Zuschläge für Kinden, abgezogen wurde dagegen eine Steuer. In dem Buch ist akribisch aufgeführt, wer an welchen Tagen gearbeitet hat. 
Pressespiegel
Ortsfamilienbuch: Neuer Band Rheinpfalz, 23.06.2019